Saisonrückblick 1. Mannschaft 2012/2013
Saisonrückblick 2012/2013
Zur Saison 2012/2013 hielten sich die Veränderungen unseres Mannschaftskaders in Grenzen. Lediglich Philipp Dorn kehrte von der A-Jugend der Aschaffenburger Viktoria zum TuS zurück. Mit Manuel Schneider, der vom SC Geiselbach zu uns stieß, konnte darüber hinaus ein weiterer einheimischer Spieler hinzugewonnen werden.
Wie üblich begann die Spielzeit mit dem Marktpokal, der in diesem Jahr in Krombach stattfand. Wie bei der Heimausgabe im Vorjahr konnte man hier das Finale erreichen, was mit einer bärenstarken Leistung gegen die hochfavorisierten Gastgeber gelang, im Jahr davor noch klarer Sieger im Endspiel, als man einen 0:2-Rückstand aufholen konnte und im Elfmeterschießen die Oberhand behielt. Tags darauf war unserer Truppe allerdings die kräftezehrende Partie anzumerken, als sie dem erstmaligen Sieger SV Schneppenbach-Hofstädten mit 0:2 unterlag.
Diese starke Leistung beim Raiffeisen-Cup trug dazu bei, dass unsere erste Mannschaft im dritten Jahr unter Pietro Piscioneri, der sich dazu entschlossen hatte, noch eine Saison dranzuhängen, als Aufstiegsaspirant gehandelt wurde. Diesen Status untermauerte sie mit zwei klaren Siegen zum Auftakt und der Tabellenführung an den ersten beiden Spieltagen. Die äußerst unglückliche erste Saisonniederlage in Daxberg am 5. Spieltag läutete dann aber eine sportliche Talfahrt ein, nach der obligatorischen Klatsche in Laudenbach verlor man auch vor heimischem Publikum gegen den späteren Meister Mensengesäß. Bei der SpVgg Rothengrund/Gunzenbach kam man nicht über ein 2:2 hinaus.
Zwar konnte man anschließend den schwachen Tabellenletzten und späteren Absteiger Kahl klar besiegen, doch nachdem man eine Woche später beim starken FSV Michelbach erneut verlor und mit dem nur noch 10. Tabellenrang die schlechteste Saisonplatzierung erreicht hatte, wagte keiner mehr vom Aufstieg zu träumen. Keiner hätte zu diesem Zeitpunkt geglaubt, dass bis drei Spieltage vor Schluss keine weitere Niederlage mehr hinzukommen würde.
Die Initialzündung dafür war die vorletzte Hinrundenpartie, als mit dem TSV Rothenbuch der Tabellenführer beim TuS gastierte. In einem bärenstarken zweiten Durchgang konnte ein 0:1-Pausenrückstand in eine 3:1-Führung gedreht und der Klassenprimus niedergekämpft werden. Diesem gelang lediglich noch der Anschlusstreffer. Mit dem TuS war nun wieder zu rechnen!
Auch wenn manchmal etwas Glück dabei war - so wie bei der darauffolgenden Begegnung in Hörstein, als kurz vor Schluss der reguläre Ausgleichstreffer der Hausherren vom Schiedsrichter nicht hinter der Linie gesehen wurde - konnte unsere Truppe die Anhänger in der Folge oftmals begeistern und legte einen tollen Lauf hin mit fünf Spielen in Serie. Es musste erst der FC Laudenbach kommen, um diesen zu beenden, doch selbst dieser kam gegen uns nicht über ein 1:1 hinaus.
In der darauffolgenden Partie ging es dann mit dem Siegen gerade so weiter - und wie! Nach einem 2:1-Derbysieg in Blankenbach fegte unsere Elf in einem der besten Spiele der vergangenen Jahre den Tabellenführer Mensengsäß auf dessen eigenem Platz hinweg, das 1:3 der Gastgeber war lediglich Ergebniskosmetik. Unsere Truppe erntete große Anerkennung und mischte weiterhin im Aufstiegskampf mit. Wieder siegte sie fünfmal in Folge, blieb insgesamt 15 Spiele ungeschlagen - einmalig in der jüngeren Vergangenheit.
Doch all diese Erfolge gerieten am drittletzten Spieltag in Vergessenheit. Der TuS befand sich mit 53 Punkten in Lauerstellung hinter dem Führungsduo Mensengesäß (56) und Rothenbuch (55), da an den letzten beiden Spieltagen noch die Duelle Rothenbuch gegen Sommerkahl und Mensengesäß gegen Rothenbuch anstanden, wurde ein hochspannender Dreikampf um den Aufstieg erwartet. Ein Heimsieg gegen Mömbris, im unteren Mittelfeld der Tabelle platziert, sollte eigentlich nur eine Pflichtaufgabe sein und tatsächlich führte unsere Mannschaft kurz vor dem Ende mit 2:1. Doch ein Doppelschlag der Gäste kurz vor dem Ende machten alle Meisterträume zunichte. Diese Niederlage gehört wohl zu den bittersten der jüngeren Vereinsgeschichte.
Natürlich war im Rennen um den Relegationsrang zwei noch alles drin. Mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten aus Rothenbuch hätten die Chancen aufgrund der schweren Auswärtsaufgabe des TSV am letzten Spieltag nicht schlecht gestanden. Doch unserer Elf steckte der Schock aus der Vorwoche noch spürbar in den Knochen, sie präsentierte sich völlig verkrampft und verunsichert. Am Ende behielt die beste Offensivreihe gegen die beste Defensive der Liga deutlich die Oberhand. So hatte der 3:2 Derbysieg zum Rundenausklang lediglich noch symbolischen Wert.
Trotz einer tollen Saison unserer ersten Mannschaft überwiegte am Ende wohl die Enttäuschung über die verpasste Aufstiegschance. Dennoch galt es, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und im drauffolgenden Jahr einen neuen Anlauf zu starten.