Saisonrückblick 1. Mannschaft 2013/2014
Saisonrückblick 2013/2014
Die Saison 2013/2014 begann für den TuS wie immer mit dem Marktpokal und fast schon gewohnt wurde man erneut Zweiter in diesem Turnier. Allerdings wurde dieser Erfolg überschattet von der schweren Verletzung von Jochen Kraus gleich im ersten Gruppenspiel gegen den SC Geiselbach. Dennoch war die Vorfreude auf die neue Saison mal wieder groß. Mit Kai Schickling und Kevin Krämer hatte man zwei Einheimische vom VfR Goldbach nach Sommerkahl zurückgelotst, auch Marco Gerhart kehrte erneut vom FC Eichenberg zurück. Daneben konnten auch noch Ingo Duttine und Uwe Herold als Neuzugänge begrüßt werden. Vor allem Uwe erwies sich durch Einsatz, Fleiß und Kollegialität von Beginn an als Gewinn für die Mannschaft. Nachzügler André Vestewig komplettierte die Liste der Neuen und auch er stand trotz weiter Anfahrt aus Leidersbach, die er teilweise ohne Führerschein bewältigen musste, bei fast jedem Training auf dem Platz. Eine Lücke in unserer Mannschaft hinterließ dagegen der Abgang unserer Nummer 69 Daniel Klügel, der sich zu einem Wechsel zu den Sportfreunden Seligenstadt II entschieden hatte.
Nachdem Pietro Piscioneri nach drei Jahren seine Zeit in Sommerkahl beendet hatte, hatte man mit Norbert Schickling zudem einen einheimischen und erfahrenen Trainer an Bord geholt. Dieser hatte zuvor ebenfalls beim VfR Goldbach Betreuertätigkeiten ausgeübt.
Kurz vor dem Saisonauftakt stand noch das obligatorische Toto-Pokalspiel an. Mit einer wild zusammengewürfelten Truppe aus erster und zweiter Mannschaft konnten wir den späteren Titelträger Wasserlos nicht gefährden und unterlagen mit 1:6.
Der Saisonauftakt gestaltete sich schwierig für unsere erste Mannschaft, unter anderem aufgrund von Sperren, die noch aus der Vorsaison stammten, gingen wir stark ersatzgeschwächt in unsere erste Partie gegen den hoch gehandelten SV Hörstein. Dennoch konnten wir das Spiel mit 4:3 für uns entscheiden, wobei sich das Ergebnis sogar knapper anhört, als es tatsächlich war. Trotz dieses überraschenden Erfolges ging es holprig weiter, in Rottenberg dominierte man die Partie, nutzte aber wie so oft seine Möglichkeiten nicht, weshalb den Gastgebern ein Distanzschuss zum 1:0-Sieg reichte, gegen eine starke SpVgg Rothengrund/Gunzenbach kamen wir nicht über ein 1:1 hinaus.
Nach diesem zähen Auftakt wachte unsere Truppe dann aber langsam auf und konnte eine erste Siegesserie von sechs Spielen starten. Beim Absteiger aus Brücken ließ die Mannschaft erstmals ihre Qualität aufblitzen und siegte mit 3:1, eine Woche später kämpfte man auch den zweiten Absteiger Eichenberg mit 3:2 nieder. Es folgte der höchste Saisonsieg mit 9:0 bei erschreckend schwachen und ein wenig auch bemitleidenswerten Feldkahlern, gegen die man nicht einmal eine Glanzleistung zeigen musste, um sie in dieser Höhe abzuschießen. Nach dem souveränen 4:1 gegen das nächste Kellerkind aus Oberafferbach am 6. Spieltag rückte der TuS erstmals in dieser Saison hinter dem FSV Michelbach - der die Spitzenpostition eine Woche vorher übernahm und bis zum Saisonende nicht mehr abgab - auf den Relegationsplatz zwei. Auch der TuS blieb nun - bis auf eine kurze Unterbrechung von zwei Spielen - 17 Spieltage lang auf dieser Position, die unsere Mannschaft durch einen turbulenten und etwas glücklichen 4:3-Last-Minute-Derbysieg in Blankenbach sowie einen ungefährdeten 4:2-Erfolg gegen Königshöfener, die erst in den letzten zehn Minuten mitspielten, weiter festigte.
Es musste erst wieder ein Spiel in Westerngrund her, um den Lauf zu beenden. Wie so oft tat man sich dort sehr schwer und lief lange einer frühen Führung der Hausherren nach. Wieder einmal ließ man einige Ausgleichsmöglichkeiten liegen und wurde schlussendlich durch einen Konter zur 2:0-Entscheidung kurz vor dem Ende bestraft. Die Mannschaft bekam also ausgerechnet vor dem anstehenden Spitzenspiel gegen die als sehr stark eingeschätzten Hösbacher einen Dämpfer verpasst. Doch die Gäste erfüllten die Erwartungen nicht, unsere Jungs bestimmten fast die kompletten 90 Minuten und gewannen hochverdient mit 3:1. Anschließend stand erneut eine schwere Auswärtsfahrt an, es ging nach Daxberg. Im rot-weißen Hexenkessel lief zunächst alles gegen unsere Mannschaft, die Hausherren gingen in Durchgang eins mit 2:0 in Führung. Unsere Truppe ließ sich allerdings nicht unterkriegen und die Undiszipliniertheit unserer Gegner, die sich bereits kurz vor dem Pausentee selbst dezimierten, spielte uns in die Karten. Was folgte, war eine der stärksten Halbzeiten der Saison, schon in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hatten wir gegen nun komplett defensiv eingestellte Daxberger das Ergebnis ausgeglichen, der Führungstreffer wollte und wollte aber nicht fallen, auch ein Elfmeter wurde vergeben. So musste mal wieder unser Spezialist für den besonderen Moment her, Mr "Last-Minute-Sieg" Thomas Manteufel, der fünf Minuten vor dem Ende per Traumtor das 3:2 erzielen konnte.
Der Boden war also bereitet für das lang erwartete Spitzenspiel in Michelbach. Der TuS ging als Herausforderer in die Partie und wollte dem Klassenprimus ordentlich Feuer unter dem Hintern machen. Dies gelang zumindest in der Anfangsphase ganz gut, ohne allerdings einen Torerfolg erzielen zu können. Die Zuschauer sahen über 90 Minuten ein Spiel auf hohem Niveau, das am Ende aber doch noch der Favorit entscheiden konnte. 20 Minuten vor dem Ende gingen die Michelbacher, die in der Schlussphase das Kommando übernahmen, in Führung, ein Konter besorgte unmittelbar vor dem Ende die Entscheidung zum 2:0. So musste der TuS den Blick also erst einmal wieder nach unten werfen, um zumindest den Relegationsplatz zu halten.
Jedoch wartete just in diesem Moment der falscheste Gegner überhaupt auf den TuS - der FC Laudenbach. Im ersten Abschnitt entwickelte sich dann auch wieder alles wie gehabt, als unsere Gäste trotz einer ordentlich spielenden Sommerkahler Mannschaft mit 2:0 in Front gingen. Noch vor dem Halbzeitpfiff konnten wir aber durch Fabian Kraus den Anschlusstreffer erzielen. Schließlich folgte eine der spannendsten Spielhälften des Jahres, als sich ein offener Schlagabtausch zwischen dem TuS und den Laudenbachern entwickelte, bei dem unsere Elf angesichts des Spielstandes zwar engagierter nach vorne spielte, das Barometer aber jederzeit in beide Richtungen ausschlagen konnte. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang uns dann doch noch der Ausgleich, das Spiel wie in Daxberg noch drehen konnten wir allerdings trotz in den Schlussminuten nur noch zu zehnt spielenden Laudenbachern nicht mehr. Ein Dreier gelang dann erst in der darauffolgenden Woche in Mömbris wieder, als unsere Truppe den FC souverän mit 3:0 besiegte.
Nach dem Hinrundenabschluss galt es nun vor der Winterpause noch drei Partien zu absolvieren, zunächst ging es zum Verfolger nach Hörstein. Es ging um viel, doch unsere Elf zeigte das nicht. Die Gastgeber führten kurz vor Schluss verdient mit 3:0, am Ende gelang lediglich noch etwas Ergebniskorrektur. Somit hatte der TuS nach langer Zeit den zweiten Platz wieder verloren. Daraufhin kam aber die Reaktion, in den noch ausstehenden zwei Spielen gelangen zwei klare Siege mit 4:0 gegen Rottenberg und 5:1 bei der ebenfalls oben mitspielenden SpVgg Rothengrund/Gunzenbach, sodass wir schließlich doch auf dem Relegationsplatz überwintern durften. Dennoch wurde nach dem letzten Spiel der Trainer ausgewechselt, für Norbert Schickling übernahm nun Jens Weber die Mannschaft.
Der Winter verlief dann allerdings alles andere als optimal für den TuS. Schon in den Freundschaftsspielen in der Vorbereitung konnte man aufgrund von Verletzungssorgen nicht die stärkste Elf aufbieten, beim Test in Mainaschaff zog sich unmittelbar vor dem Abpfiff dann auch noch Georg Dorn einen Kreuzbandriss zu, der ihn für die restliche Saison ausschaltete. Erster trauriger Höhepunkt einer beispielhaften Verletzunsmisere, die sich durch die komplette Rückrunde zog. So riss sich auch Marco Grünewald das Kreuzband, Alexander Völker brach sich die Leiste und unser Stammtorhüter Sebastian Becker brachte es aufgrund einer Knieverletzung nur auf zwei Einsätze in der zweiten Mannschaft, um nur die größten Ausfälle zu nennen. Aufgrund des Personalmangels mussten sogar die übrigen Testspiele abgesagt werden.
Dennoch gelang es uns, auch gegen die schweren Auftaktgegner Brücken und Eichenberg zu bestehen und uns zweimal einen Punkt zu erkämpfen. Dabei waren einmal wir (Eichenberg), einmal der Gegner (Brücken) näher am Sieg. Gerade die kämpferisch starke Leistung in Eichenberg machte Hoffnung darauf, die Ausfälle kompensieren zu können. Beginnend mit einem glanzlosen 1:0-Erfolg durch ein Elfmetertor gegen Feldkahl folgte nun aber eine Reihe durchwachsener Auftritte gegen die Abstiegskandidaten. Gegen Oberafferbach bekam man einen ersten Denkzettel, als man nach einer unterirdischen Leistung vom Tabellenvorletzten mit 2:0 nach Hause geschickt wurde. Auch im nächsten Spiel wurde es nicht merklich besser, ein zufällig vorbeigekommener Zuschauer hätte niemals erahnt, dass dies ein Derby zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenletzten war, der in der gesamten Runde gerade einmal elf Pünktchen sammeln konnte. Die Gäste aus Blankenbach gingen schnell in Führung, waren aber beinahe ebenso schnell nur noch mit zehn Mann auf dem Platz. Doch auch in 80 Minuten Überzahl (am Schluss waren die Blankenbacher sogar nur noch zu neunt) gelang es uns nicht, den TVB noch zu bezwingen, am Ende waren wir sogar auf ein Eigentor angewiesen, um das Spiel nicht zu verlieren. Verloren haben wir an diesem Wochenende dennoch - nämlich den zweiten Rang an Hörstein. Die Rückkehr auf den Relegationsplatz gelang bis zum Saisonende nicht mehr.
Dabei konnte man zunächst wieder ein wenig hoffen. Gegen Königshofen zeigte die Mannschaft ein komplett anderes Gesicht und siegte verdient mit 2:0. Niemand rechnete an diesem Tag damit, dass es der letzte Saisonsieg gewesen sein sollte. Den endgültigen Genickschlag bekam unsere Truppe bereits eine Woche später, einer von nicht wenigen Tiefpunkten in dieser Rückrunde. Von Westerngrund, wo man eigentlich auf Revanche aus war, ließ man sich komplett auseinandernehmen und verlor vor eigenem Publikum mit 1:6. Dabei war es sogar nur das erste von drei Spielen, in denen der TuS, der sich bis dahin eigentlich wie bereits im Vorjahr wieder mit einer äußerst stabilen Defensive präsentierte, ein halbes Dutzend Gegentore kassierte.
Erst einmal folgten jedoch zwei zumindest kleine Lichtblicke. In Hösbach, als man wiederum auf Wiedergutmachung aus war, hielt man gut mit und konnte sogar in Führung gehen. Im zweiten Abschnitt aber drehten die Gastgeber die Partie noch und siegten am Ende mit 2:1. Gar mit 3:1 führte man in der darauffolgenden Woche zuhause gegen Daxberg, war die klar bessere Mannschaft, doch auch dieses Spiel konnte man nicht gewinnen. In nur zwei Minuten kippten die Rot-Weißen den kompletten Spielverlauf und egalisierten das Ergebnis. Das Spiel endete schließlich mit 3:3.
Wenig Hoffnung machte man sich im Heimspiel gegen die bereits als Meister feststehenden Michelbacher. Und tatsächlich führten die Gäste bereits zur Halbzeit mit 4:1. Als die Wetterbedingungen im zweiten Durchgang aber immer schlechter wurden, setzte unsere Mannschaft noch einmal neue Kräfte frei. Als wir plötzlich auf 3:5 herankamen, stand das Spiel auf der Kippe, letztendlich machte der FSV aber mit dem 6:3 alles klar. Danach stand mal wieder eine Auswärtsfahrt nach Laudenbach an und es erfüllten sich die schlimmsten Erwartungen. Beim 0:6 präsentierte sich die Mannschaft nicht nur sportlich von ihrer schlechtesten Seite und bot einen Tag zum Vergessen. Anschließend hatte man es aber schon fast geschafft und es ging ins letzte Saisonspiel gegen Mömbris. Dort lieferte man endlich einmal wieder eine ordentliche Leistung und konnte gegen DIE Mannschaft der Rückrunde zumindest noch einmal einen Punkt ergattern.
Es war mal wieder eine turbulente Saison beim TuS. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt war mal wieder alles dabei, was den Fußball ausmacht. Nun freuen wir uns auf die Saison 2014/2015 und hoffentlich wieder viele schöne Stunden auf unserem Sportgelände.